Pflanzenöle sind ebenso wie tierische Fette als Grundlage für
kosmetische Präparate gut geeignet, da sie in ihrem chemischen Aufbau
dem Hautfett entsprechen. Das relativ rasche Eindringen der Öle in
die Haut bedeutet nicht, dass das Öl vom Körper aufgenommen wird.
Es verteilt sich lediglich in den Kapillaren der Hornschicht ("Spreiten").
Pflanzenöle enthalten neben den Fettmolekülen noch weitere Bestandteile
aus dem Ausgangsprodukt. Einige dieser Inhaltsstoffe sind als Wirkstoffe
erwünscht, z.B. Vitamine, Lecithin, essenzielle Fettsäuren u.a.
Diese Begleitstoffe, die u.U. eine günstige Wirkung entfalten können,
fehlen in synthetisch hergestellten Ölen.
Von Nachteil ist die begrenzte Haltbarkeit der natürlichen Öle:
Sie neigen zum Ranzigwerden. Das Ranzigwerden geht vor allem auf den Gehalt
an ungesättigten Fettsäuren zurück. Durch Zugabe von z.B.
Vitamin E oder anderen Antioxidationsmitteln kann das Ranzigwerden verzögert
werden. Sehr gut haltbar ist Jojobaöl, da es kein flüssiges Fett,
sondern ein flüssiges Wachs darstellt.