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Lexikon "Fachbegriffe"

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Oktettregel - Didaktische Anmerkungen

Die Oktettregel stellt einen sehr gut brauchbaren und auch verständlichen Algorithmus für Lernende dar. Es sei darauf verwiesen, dass bei differenzierteren Betrachtungen der Bindungsverhältnisse mancher Verbindungen diese Regel Probleme bereitet. Hierzu schreibt Christiane S. Reiners: "Allerdings ist aufgrund neuerer Arbeiten wie z.B. von Alan Reed und Paul von Ragué Schleyer davon auszugehen, dass der Oktettregel weitgehende Gültigkeit zukommt. Sowohl experimentelle Resultate (Bestimmung von Ladungen an Atomen und Molekülen) als auch theoretische Berechnungen der Größe von Elektronenaufenthaltsräumen zeigen, dass Verbindungen, die früher die Überschreitung des Elektronenoktetts notwendig machten, heute als Verbindungen teils kovalenter, teils ionischer Bindung verstanden werden können, z.B. XeF2, SF6 oder auch H2SO4."

Quelle:
Christiane S. Reiners, Die chemische Bindung - Lernhindernisse und mögliche Lernhilfen, in: Chemie konkret, Forum für Unterricht und Didaktik, 1/2003, S. 18

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