www.chemie-master.de

Lexikon "Experimentieren"

chemie-master.de


"Ammoniak-Springbrunnen"

Geräte

Rundkolben (1000 ml), durchbohrter Stopfen, kurzes ausgezogenes Glasrohr + passendem Stopfen, pneumatische Wanne, Stativmaterial

Chemikalien

Universalindikator, Wasser, Ammoniak-Gas

Durchführung

In einen Rundkolben leitet man Ammoniak-Gas, dann wird der Kolben mit einem Stopfen, durch den ein Glasrohr gesteckt ist, gasdicht verschlossen. Das Glasrohr ist ebenfalls mit einem passenden Stopfen verschlossen. Man befestigt den Rundkolben an einem Stativ und stellt darunter eine pneumatische Wanne voll Wasser. In das Wasser gibt man einen Universalindikator. Nun schiebt man den Rundkolben an dem Stativ so hin, dass das Glasrohr bis fast auf den Boden der pneumatischen Wanne kommt (man muss den Stopfen noch herausziehen können). Dann kühlt man den Rundkolben noch kurz mit etwas Ether und entfernt dann den Stopfen des Glasrohres.

Beobachtung(en)

Das Wasser steigt je nach dem schneller oder langsamer das Glasrohr hoch, bis es dann in den Rundkolben spritzt. Durch den Indikator wird das Wasser gefärbt.

Auswertung

In einem Liter Wasser können sich etwa 700 Liter Ammoniak lösen.

NH3(g) + H2O(l) NH4+(aq) + OH-(aq)

Da wir in dem Rundkolben bei weitem nicht so viel Ammoniak haben, löst sich in dem ersten Tropfen Wasser (der mit dem Gas in Berührung kommt) fast der gesamte Ammoniak und es entsteht ein Unterdruck in dem Rundkolben. Nun wirkt auf das Wasser in der pneumatischen Wanne noch der Normaldruck und daher wird das Wasser in den Rundkolben gedrückt. Die Farbänderung des Wassers rührt daher dass es zuerst ungefähr neutral (also pH = 7) ist und durch das Lösen des Ammoniaks alkalisch wird. Das bedeutet, es sind OH--Ionen im Wasser vorhanden, die den Indikator färben.

Kathrin Brcic Kostic

Zurück