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Das Periodensystem der Elemente
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Rutherfordium
[261] u
104Rf
Nebengruppe IV b
(Titangruppe)
7. Periode
_______________
4. Gruppe (IUPAC 89)
Zum Startpunkt Tabellen Begriffserklärungen Periodensystem in Großformat anzeigen Periodensystem ausdrucken Element suchen Zurück Innerhalb der Gruppe nach unten bewegen Innerhalb der Gruppe nach oben bewegen Nächstes Element anzeigen
Elementart: Metall Oxidationsstufe(n): –
Schmelztemperatur: – Elektronegativität:
Siedetemperatur: – Atomradius:
Dichte: – Erdkrustenhäufigkeit: künstlich
Anordnung der Elektronen  (Siehe auch: Relativistische Effekte und Energieniveauschema)
1s 2s 2p 3s 3p 3d 4s 4p 4d 4f 5s 5p 5d 5f .. 6s 6p 6d ... 7s
2 2 6 2 6 10 2 6 10 14 2 6 10 14   2 6 2   2
Name
Benannt nach Ernest Rutherford (1871-1937), neuseeländischer Physiker (Kern-Hülle-Modell des Atombaus), Nobelpreisträger.
 
Ernest Rutherford
Entdeckung 1969 erstmals in Berkeley von einer Arbeitsgruppe um Ghiorso hergestellt.
22Ne + 242Pu 260Rf + 4 n
Eigenschaften Kurzlebiges, radioaktives, nur künstlich darstellbares Element ( Transactinoid).
Nach der erstmaligen Herstellung des Rutherfordiums war die Frage von Interesse, ob dieses neue Element in seinen chemischen Eigenschaften mehr den Actinoiden oder mehr den Elementen Titan, Zirconium und Hafnium aus der Nebengruppe IV b (4. Gruppe) ähnelt. Erste experimentelle Beobachtungen (thermochromatografische Experimente von Zvara u.a. im Jahre 1969) zeigten, dass Rf ebenso wie Zr und Hf leichtflüchtige Chloride bildet, wohingegen die Chloride der Actinoiden nicht flüchtig sind. 1970 konnten Silva u.a. darlegen, dass auch im Bereich der wässrigen Chemie des Rutherfordiums Ähnlichkeiten zu den Elementen der 4. Gruppe des PSE bestehen. 1980 konnten Hulet u.a. anionische Chloridkomplexe herstellen, die denen des Hafniums entsprechen. Die Bildung dieser Komplexe ist von den dreiwertigen Actinoiden nicht bekannt. Es deutet - nach den bisherigen Experimenten zu urteilen - alles darauf hin, dass Rutherfordium ein Element der Nebengruppe IV b ist.
 

Die Abbildung zeigt das Verhalten der chemischen Homologen Hf, Zr und Th in trägerfreiem Zustand (geringste Konzentrationen) am Kationenaustauscher DOWEX 50WX8 in Abhängigkeit von der freien Fluoridionenkonzentration: Die Sorption von Zr und Hf nimmt ab einer Fluoridionenkonzentration von 3 ×10-6 M ab, d.h. die kationischen Spezies von Zr und Hf verschwinden langsam komplett, der Anteil von neutralen Spezies nimmt zu, gleichzeitig bilden sich aber bereits anionische Spezies. Für Thorium verschwinden die kationischen Spezies erst bei höheren Fluoridionenkonzentrationen von über 10-4 M. Die Abbildung zeigt auch die experimentell bestimmten Kd-Werte für Rutherfordium mit Fehlerangaben. Es zeigt sich, dass das Verhalten von Rutherfordium weder mit dem für Hafnium und Zirconium - beide sind ebenso wie Rutherfordium Elemente der 4. Gruppe -, noch mit dem von Thorium, einem Actinoid, übereinstimmt. Die Verteilungskoeffizienten für Rf liegen vielmehr in der Mitte beider Kurven.
Information: Dr. A. Kronenberg
 
Siehe zur Frage der experimentellen Schwierigkeiten:
Link Transactinoide
Link A. Kronenberg: Chemie der schwersten Elemente
Isotope Radioaktivität Nur Radionuklide, keine stabilen Isotope.
Die Halbwertszeit von 260Rf beträgt 0,1 Sekunden. Die interessantesten Isotope sind 261Rf mit einer Halbwertszeit von 78 Sekunden sowie 259Rf mit einer Halbwertszeit von 3 Sekunden. Vermutet wird die Existenz eines langlebigen Isotops 263Rf mit einer wahrscheinlichen Halbwertszeit von 15 Minuten aus (Kronenberg).
 
Zerfallskette Rf-261
Zerfallskette von 261Rf.
Quelle: Dr. Kronenberg, Los Alamos National Laboratory, USA
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