Stoffdatenbank von chemie-master.de®

Quecksilber(II)-chlorid
chlorure de mercure(II) (frz.)
corrosive sublimate (engl., veraltet)
Hydrargyri perchloridum (Pharmazie, Ph. Eur.)
Hydrargyrum bichloratum (Apothekersprache, veraltet)
manna mercuri (Alchimie)
mercuric chloride (engl., veraltet)
Mercurichlorid (veraltet, ungebräuchlich)
mercury(II) chloride (engl.)
Quecksilberdichlorid
Sublimat (veraltet, ungebräuchlich)

HgCl2
Bruttoformel nach dem Hill'schen System: Cl2Hg

Stoffdaten ("Steckbrief")
Strukturformel Strukturformel
Farbe weiß
Schmelztemperatur 277 °C
Siedetemperatur 304 °C
Aggregatzustand bei 25 °C (298 K) fest
Dichte bei 25 °C 5,42 g/cm3
Molare Standardbildungsenthalpie -230 kJ/mol
Kristallsystem rhombisch

Wikipedia-Link

Weitere Information

Atommasse

Atomanzahl Element Atommasse Massenanteil des Elements Massenanteil in Prozent
2 Chlor 35,45 u 70,90 u 26,11 %
1 Quecksilber 200,59 u 200,59 u 73,89 %
Summe 271,49 u  

Gefahrstoffkennzeichnung

Signalwort: GEFAHR
Lebensgefahr
Gefahrenpiktogramm »Gesundheitsgefahr« - GHS08Gefahrenpiktogramm »Ätzwirkung« - GHS05Gefahrenpiktogramm »Totenkopf mit gekreuzten knochen« - GHS06Gefahrenpiktogramm »Umwelt« - GHS09
H-Sätze: 300-314-341-361f-372-410
H300: Lebensgefahr bei Verschlucken.
H314: Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
H341: Kann vermutlich genetische Defekte verursachen.
H361f: Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
H372: Schädigt die Organe bei längerer oder wiederholter Exposition.
H410: Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung.

P-Sätze: 264-273-280-301+310-305+351+338-310
P264: Nach Handhabung Hände gründlich waschen.
P273: Freisetzung in die Umwelt vermeiden.
P280: Schutzhandschuhe / Schutzkleidung / Augenschutz / Gesichtsschutz tragen.
P301+310: BEI VERSCHLUCKEN: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.
P305+351+338: BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
P310: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM oder Arzt anrufen.

Hinweise und Empfehlungen für die Schule


Gefahrstoff: Lebensgefahr - Umweltgefährlich

Umgang/Beschaffung:
Nach Möglichkeit die Verwendung vermeiden.
Prüfen, ob Ersatz durch Stoffe mit geringerem gesundheitlichem Risiko möglich.
Die Ersatzstoffprüfung sollte sehr ernst genommen werden.

Experimentieren:
Lehrerexperimente:
Bei Einhaltung sorgfältiger Schutzmaßnahmen zulässig. Für werdende oder stillende Mütter ist der Umgang mit diesem Stoff nur erlaubt, wenn durch geeignete Schutzmaßnahmen eine Exposition ausgeschlossen ist bzw. die Auslöseschwelle nicht erreicht wird.
Schülerexperimente:
An allgemeinbildenden Schulen nicht möglich.

Aufbewahrung/Lagerung:
Diebstahlsicher im Giftschrank, nicht jedoch in Unterrichtsräumen oder auf Fluren.
Räume, in denen Gefahrstoffe aufbewahrt bzw. gelagert werden, sind gegen das Betreten durch Unbefugte zu sichern. Schränke, in denen Gefahrstoffe aufbewahrt werden, müssen gemäß ihrem Gefährdungspotential den Vorschriften entsprechen.
Menschliche Gesundheit und Umwelt dürfen nicht gefährdet werden.
Missbrauch oder Fehlgebrauch nach Möglichkeit verhindern.
Sorgfältig darauf achten, dass sich Schüler von diesem Stoff nichts aneignen können.
Aufnahme in Gefahrstoffliste, -kartei oder -datei.

Spezielles:
Versuche mit offenem Quecksilber und sehr giftigen oder giftigen Quecksilberverbindungen dürfen an allgemein bildenden Schulen nur von Lehrerinnen und Lehrern als Demonstrationsversuche durchgeführt werden. Auch hier dürfen die Auslöseschwellen bzw. Grenzwertkonzentrationen nicht überschritten werden.
Es wird aber empfohlen, Versuche mit diesen Stoffen nicht mehr durchzuführen.
Ersatzstoff-Prüfung besonders wichtig.
Entsorgung: Link Sammelgefäß 6.

Quelle der Etikettierungsdaten: SIGMA-ALDRICH®.

CAS-Nr.: 7487-94-7
EG-Nr. 231-299-8