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Das Periodensystem der Elemente
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Selen
78,96 u
34Se
 VI. Hauptgruppe 
(Sauerstoff-Schwefel-Gruppe)
4. Periode
_______________
16. Gruppe (IUPAC 89)
Zum Startpunkt Tabellen Begriffserklärungen Periodensystem in Großformat anzeigen Periodensystem ausdrucken Element suchen Zurück Innerhalb der Gruppe nach unten bewegen Innerhalb der Gruppe nach oben bewegen Nächstes Element anzeigen
Elementart: Halbmetall Oxidationsstufe(n): +4 (-2, +6)
Schmelztemperatur: 221 °C (494 K) Elektronegativität: 2,4
Siedetemperatur: 685 °C (958 K) Atomradius: 117 pm
Dichte: 4,819 g/cm3 Erdkrustenhäufigkeit: 8×10–5 %
Anordnung der Elektronen
1s 2s 2p 3s 3p 3d 4s 4p 4d 4f 5s 5p 5d 5f .. 6s 6p 6d ... 7s
2 2 6 2 6 10 2 4                        
  Lewis-Schreibweise  
   
Name Benannt nach »selene«, griech. Mond.
Entdeckung
Jöns Jakob Berzelius, Denkmal im Berzelii Park in Stockholm Selen wurde 1817 von Jöns Jakob Berzelius (1779-1849, Professor der Chemie in Stockholm) in Rückständen der Schwefelsäure-
herstellung gefunden.











Denkmal für Jöns Jakob Berzelius im nach ihm benannten "Berzelii Park" im Zentrum Stockholms.
Im Sommer 1817 wurde Berzelius von der Schwefelsäurefabrik in Gripsholm mit der Untersuchung von rotbraunen Sedimenten aus den Kammern der Schwefelsäureproduktion beauftragt. Diese Rückstände strömten bei der Behandlung mit dem Lötrohr einen starken, rettichartigen Geruch aus. Der Bergassessor und Chemiker Johan Gottlieb Gahn berichtete Berzelius, dass dieser rettichartige Geruch auch im Kupferbergwerk von Falun wahrzunehmen sei, aus dessen sulfidischen Erzen der Schwefel für die Gripsholmer Fabrik gewonnen wurde. Ausgehend von diesen Beobachtungen nahm Berzelius zunächst an, es handele sich bei den rotbraunen Rückständen um Verbindungen des etwa drei Jahrzehnte zuvor entdeckten Tellur.
Nähere Analysen jedoch ergaben, dass es sich bei den Sedimenten um Verbindungen eines dem Tellur ähnlichen, bisher unbekannten Elements handelte. Um einen Bezug zu dem chemisch ähnlichen Tellur (Name von "tellus", lat. Erde) herzustellen, nannte Berzelius das neu entdeckte Element Selen (nach "selene", griech. Mond). Das bei seinen Untersuchungen entstandene - wie wir heute wissen - sehr giftige Gas Selenwasserstoff (H2Se) brachte den Forscher in Lebensgefahr. Durch den Umgang mit den Selenverbindungen begann er abstoßend zu riechen. Seine Haushälterin verdächtigte ihn deshalb des übermäßigen Knoblauchverzehrs.
Der im Faluner Bergwerk abgebaute Kupferkies ist eine Kupfer-Schwefel-Verbindung, in der Selen als Begleiter des Schwefels vorkommt. So dokumentiert die Entdeckungsgeschichte des Selen die chemische Ähnlichkeit der Elemente Schwefel, Selen und Tellur und ihre Zuordnung zur gleichen Hauptgruppe des Periodensystems.

 
Die Kupfergrube von Falun
Lieferte den Schwefel: Das Kupferbergwerk von Falun. Das große Loch ("Stora Stöten", die "Große Pinge") entstand 1687 durch einen Grubeneinsturz. In der Folgezeit wurde die Pinge im Tagebau erweitert. Sie ist jetzt, nach Beendigung des Abbaus, 350 m breit und 95 m tief.
Bohrkerne von der Kupfergrube in Falun/Schweden
Bohrkerne von der Kupfergrube in Falun/Schweden. Aus den sulfidischen Erzen wurde neben Kupfer auch Schwefel zur Produktion von Schwefelsäure hergestellt.
Im Bergwerk von Falun
Im Bergwerk von Falun. Über 1000 Jahre Bergbau, heute Weltkulturerbe.
Eigenschaften
Modifikationen:
  • grau (metallisch, schwach glänzend, beständig, Halbleiter)
  • rot (nichtmetallisch, unbeständig, löslich in Kohlenstoffdisulfid)
Beide Erscheinungsformen verbrennen beim Erhitzen an der Luft mit blauer Flamme zu einem weißen Rauch von Selendioxid SeO2.
Selen und seine Verbindungen sind giftig.
(Dank an Prof. B. Müller, Justus-Liebig-Universität Gießen)
Graues Selen in Stangenform
Graues Selen in Stangenform.
(Dank an Prof. B. Müller, Justus-Liebig-Universität Gießen)
Rotes Selen
Rotes Selen. Die Unbeständigkeit der roten Selen-Modifikation zeigt sich daran, dass Teile des frisch bereiteten Materials sich bereits in die graue, beständige Modifikation umgewandelt haben.
Graues Selen in Pulverform
Graues Selen-Pulver.
Fällung von rotem Selen
Fällung (am Boden des Becherglases) sowie kolloide Lösung (oben) von rotem Selen, hergestellt durch Reduktion von Selenit mit Hydrazin.
Vorkommen Begleiter des Schwefels in Sulfiden.
Notwendiges Spurenelement.
Herstellung Aus dem Anodenschlamm der Kupferraffination.
Verwendung In Fotozellen (Belichtungsmesser, Solarzellen) und Gleichrichtern; in Fotokopiergeräten; zum Tönen von Glasscheiben.
 
Selen-Fotozelle
Die Selen-Fotozelle von Dr. Bruno Lange (Scheibe links) erzeugt bei Belichtung eine Spannung, die vom Messgerät angezeigt wird. Im Jahre 1873 entdeckte Willoughby Smith, dass der elektrische Widerstand von Selen lichtabhängig ist. 1931 erfand Dr. Bruno Lange die Selen-Fotozelle. Die abgebildete Fotozelle besteht aus einer Eisenplatte, die mit einer dünnen Schicht Selen und einer lichtdurchlässigen Goldhaut überzogen ist. Um diese Anordnung herum befindet sich ein Kontaktring aus Weicheisen. Zum Schutz vor Korrosion ist alles mit Lack überzogen. Funktionsweise: Das Licht fällt durch die Goldschicht auf das Selen und regt in diesem Elektronen an. Selen leitet die Elektronen nur in eine Richtung, in diesem Falle zur Goldschicht. In dieser und in dem auf ihr befestigten Kontaktring bildet sich also ein Elektronenüberschuss, während im Selen ein Elektronenmangel entsteht. Zwischen Kontaktring und Eisenplatte entsteht somit eine elektrische Spannung. Werden Kontaktring und Eisenplatte über ein Spannungsmessgerät verbunden, so fließt ein elektrischer Strom.
Isotope 74Se (0,89%), 76Se (9,36%), 77Se (7,63%), 78Se (23,78%), 80Se (49,61%), 82Se (8,73%)
Radioaktivität 82Se
Halbwertszeit 1,08 × 1020 Jahre
2 × beta-Zerfall zu 82Kr
Redox-Potenziale
Se2- Se + 2 e -0,780 Volt
H2Se(g) + 2 H2O Se(s) + 2 H3O+ + 2 e +0,36 Volt
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