chemie-master.de |
|
Website für den Chemieunterricht |
Metall
Erdalkalimetall
II. Hauptgruppe
[Ne]3s2
(Nach: FIGUROWSKI, N.: Die Entdeckung der chemischen Elemente und der Ursprung ihrer Namen, Köln 1981.)
Bereits im Altertum waren magnesiumhaltige Verbindungen wie Dolomit, Talk und Asbest bekannt. Diese Stoffe hielt man jedoch nicht für eigenständige Verbindungen, sondern für Abarten anderer Mineralien. Im Jahre 1618 wurde in Epsom (Grafschaft Surrey/England) ein Brunnen entdeckt, der ein solch bitteres Wasser lieferte, dass selbst Kühe es nicht tranken. Nehemiah Grew isolierte 1695 aus dem Epsomer Wasser das Epsomer Salz oder Bittersalz (= Magnesiumsulfat), das bald als Medizin weite Verbreitung fand. Im Jahre 1707 gewann M. B. Valentin die dem Epsomer Salz zu Grunde liegende Metallbase, also das Metalloxid. Da mittlerweile das Epsomer Salz nicht nur in Epsom und Umgebung, sondern auch in mehreren Quellen in Kontinentaleuropa gefunden wurde, schlug Caspar Neumann (1683-1737, Berliner Apotheker und Chemieprofessor) für die Base den Namen "magnesia alba" (s.o.) vor. Schon im frühen 18. Jahrhundert wurde in Rom unter diesem Namen ein Allheilmittel gegen eine Vielzahl von Krankheiten verkauft. Magnesia alba wurde meist mit gebranntem Kalk (CaO) verwechselt. 1755 konnte Joseph Black (1728-1799, Chemieprofessor und Arzt in Glasgow) zeigen, dass sich diese beiden Substanzen grundsätzlich unterschieden. Für viele gilt daher Black als der eigentliche Entdecker des Magnesiums. 1808 gewann Humphry Davy durch Elektrolyse erstmals eine kleine Menge unreinen Magnesiums. 1829 wurde von dem französischen Chemiker Antoine Bussy (1794-1882) das Metall in reiner Form erhalten. |
Magnesium als Barren. |
Magnesiumband |
Die früher verwendeten Blitzlichtbirnen enthielten anfangs Magnesium in einer Sauerstoffatmosphäre. Das verbrennende Magnesium lieferte ein grelles weißes Licht. Um noch helleres Licht zu erhalten wurde später das Magnesium duch Zirconium ersetzt. |
Ventildeckel aus Magnesium. |
Diese Magnesiumpräparate enthalten natürlich kein metallisches Magnesium, sondern Magnesiumcarbonat MgCO3, eine Magnesiumverbindung. |
Mg ⇌ Mg2+ + 2 e– | –2,375 | Volt |