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CHEMIE-MASTER-Periodensystem für den Schulgebrauch

Periodensystem für den Schulgebrauch von chemie-master.de



  • Elementart:

    Nichtmetall

  • Elementserie:

    Halogen

  • 17. Gruppe (IUPAC)

    VII. Hauptgruppe ( VII A )

  • 4. Periode

    N-Schale

  • Elektronenkonfiguration:

    [Ar]3d104s24p5

  • Schmelztemperatur:

    265,8 K bzw. -7,35 °C

  • Siedetemperatur:

    332 K bzw. 58,85 °C

  • Dichte:

    3,14 g/cm3

  • Oxidationsstufe(n):

    -1 (+1, +3, +5, +7)

  • Elektronegativität:

    2,8

  • Atomradius:

    114 pm

  • Ionenradius [pm]:

    Br: 196

  • 1. Ionisierungsenergie:

    1139,87 kJ/mol

  • 2. Ionisierungsenergie:

    2103,4 kJ/mol

  • 3. Ionisierungsenergie:

    3473,5 kJ/mol

  • Erdkrustenhäufigkeit:

    0,0006 %

  • Lewis-Schreibweise:
    Lewisschreibweise von Brom

Brom (chemie-master.de - Website für den Chemieunterricht)

Name:

Antoine-Jérôme Balard schlug als Namen für das Element wegen seiner rötlich-braunen Farbe zunächst »rutile« (von lat. »rutilus« = rötlich) vor, sein Professor Joseph Anglada riet ihm wegen der Verwechslungsmöglichkeit mit dem Mineral Rutil davon ab und bevorzugte »muride« (von lat. »muria« = Sole). Auf Vorschlag einer Kommission der französischen Akademie der Wissenschaften mit den Chemikern Vauquelin, Thénard und Gay-Lussac erhielt das Element jedoch seinen von »bromos« (griech. »übel riechend«) abgeleiteten Namen. »Muride« bot ebenfalls Anlass zu Verwechslungen mit der damals üblichen Bezeichnung »acidum muriaticum« für Salzsäure.

Entdeckung:


1826 teilte Antoine-Jérôme Balard (1802-1876, Chemiker und Pharmazeut aus Montpellier/Frankreich) die Entdeckung eines neuen Elementes mit, das er aus Tangasche als schwere, dunkelbraune Flüssigkeit gewonnen habe. Balard untersuchte Meeresalgen um zu überprüfen, ob Algen aus dem Atlantik mit solchen aus dem Mittelmeer identisch sind. Dabei konnte er beobachten, dass eine braune Färbung auftrat, wenn er den Algen bzw. deren Asche elementares Chlor zusetzte. Die weitere Untersuchung der Braunfärbung führte zur Isolierung einer rotbraunen Flüssigkeit, die von Balard als neues Element erkannt wurde. Die französische Akademie der Wissenschaften überprüfte und bestätigte Balards Experimente.

Unabhängig von Balard hatte 1825 der Heidelberger Student Carl Jacob Löwig (1803-1890) erstmals Brom durch Behandlung der Sole von Bad Kreuznach mit Chlor gewonnen. Als Balard die Entdeckung des Broms verkündete, war Löwig noch dabei, eine größere Menge des neu entdeckten Elements herzustellen.


Bei seinem ersten Gewinnungsverfahren für das neu entdeckte Element ging Balard von der konzentrierten Salzlösung (»Mutterlauge«) aus Salzgärten der Mittelmeerküste aus. Die Mutterlauge behandelte er in einer Retorte (links) mit Chlor und erhitzte das Reaktionsgemisch. Die bei Siedebeginn als erstes entweichenden Bromdämpfe kondensierten als rotbraune Flüssigkeit in einem mit einer Kältemischung aus Eis und Kochsalz gekühlten Kolben (rechts).

Eigenschaften:

Bei Zimmertemperatur dunkelrotbraune Flüssigkeit, braune, schwere Dämpfe bildend, beißender Geruch, löslich in Benzin, Chloroform, Kohlenstoffdisulfid, Benzol u.a.; wenig löslich in Wasser (»Bromwasser«). Reagiert entsprechend Chlor, aber etwas weniger heftig.

Brom wirkt stark ätzend auf Haut und Atemorgane.

Weiterführende Informationen:

CHEMIE-MASTER® - Lexikon Fachbegriffe:
Bildung von Aluminiumbromid

Vorkommen:

Brom ist in Form von Bromiden im Meerwasser (0,0065%) enthalten.

Herstellung:

Aus Bromiden durch Chlor:
2 Br – + Cl2 → Br2 + 2 Cl

Verwendung:


  • Silberbromid in der Fotografie
  • Zur Herstellung organischer Bromverbindungen (Arzneimittel, Farbstoffe)
  • Bromwasser zum Nachweis ungesättigter Kohlenwasserstoffe

Isotope:

79Br (50,69%), 81Br (49,31%)

Redox-Potenziale:

2 Br ⇌ Br2 (gelöst) + 2 e +1,09 Volt
2 Br ⇌ Br2(l) + 2 e +1,065 Volt
Br + 2 OH ⇌ BrO + H2O + 2 e +0,76 Volt
Br + 9 H2O ⇌ BrO3 + 6 H3O+ + 6 e +1,42 Volt
Br2 + 4 H2O ⇌ 2 HBrO + 2 H3O+ + 2 e +1,59 Volt