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CHEMIE-MASTER-Periodensystem für den Schulgebrauch

Periodensystem für den Schulgebrauch von chemie-master.de



  • Elementart:

    Metall

  • Elementserie:

    Übergangsmetall

  • 10. Gruppe (IUPAC)

    VIII. Nebengruppe ( VIII B )

  • 6. Periode

    P-Schale

  • Elektronenkonfiguration:

    [Xe]4f145d96s1

  • Schmelztemperatur:

    2041,4 K bzw. 1768,25 °C

  • Siedetemperatur:

    4098 K bzw. 3824,85 °C

  • Dichte:

    21,09 g/cm3

  • Oxidationsstufe(n):

    +2, +4 (+6)

  • Elektronegativität:

    2,2

  • Atomradius:

    137 pm

  • Ionenradius [pm]:

    Pt2+: 85
    Pt4+: 70

  • 1. Ionisierungsenergie:

    864,39 kJ/mol

  • 2. Ionisierungsenergie:

    1791,07 kJ/mol

  • elektrische Leitfähigkeit:

    9,48 × 106 S/m

  • spezifischer elektrischer Widerstand:

    0,10548523 × 10–6 Ω×m

  • Erdkrustenhäufigkeit:

    0,0000005 %


Platin (chemie-master.de - Website für den Chemieunterricht)

Name:

Von den spanischen Eroberen Südamerikas »platina« genannt (Verkleinerungsform von »plata«, span. für Silber).

Entdeckung:

Wahrscheinlich war Platin bereits im Altertum bekannt. Lange schon vor der Eroberung Südamerikas durch die Spanier stellten die in der nördlichen Küstenregion des heutigen Ecuador siedelnden Esmeraldas-Indianer kleinere Schmuckstücke aus Platin, oft kombiniert mit Gold, her. Von den Spaniern wurde das ihnen bis dahin unbekannte Metall als wertlos und lästig betrachtet, weil es als nur mühsam zu entfernende Verunreinigung beim Waschen des Goldes aus den Flusssanden auftrat. Das bei der Aufbereitung des Goldes gewonnene Platin versenkten sie in Flüssen, weil eine Gefährdung der Stellung des Goldes in Wirtschaft und Handel durch dessen Verfälschung mit Platin befürchtet wurde. Die Ausfuhr aus den spanischen Besitzungen nach Europa wurde verboten. Im Jahre 1557 lieferte der italienische Arzt Julius della Scalla eine erste Beschreibung des Metalls, das beim Schmelzen so große Schwierigkeiten bereitete. Eine weitere wissenschaftliche Untersuchung erfolgte zunächst nicht. Proben des versenkten Platins wurden ab der Mitte des 18. Jahrhunderts wieder geborgen und zur weiteren Untersuchung nach Europa geschickt. Erst im Jahre 1748 beschrieb Antonio de Ulloa y Torre-Guiral das Platin ausführlicher.

Eigenschaften:

Grauweißes, nicht sehr hartes, gut verformbares Schwermetall. Beim Erhitzen in sauerstoffhaltiger Umgebung überzieht sich Platin bei 600 °C mit einer Oxidschicht, die das Metall vor weiterer Oxidation schützt. Gegenüber Säuren ist Platin beständig, nur Säuren die freies Chlor oder Chlor »in statu nascendi« enthalten, vermögen Platin unter Bildung von Hexachloroplatinsäure H2[PtCl6] zu lösen. Bei Gegenwart oxidierender Substanzen greifen geschmolzene Alkalihydroxide Platin an. Besonders aggressiv gegenüber dem Edelmetall wirkt geschmolzenes Natriumperoxid.

Vorkommen:

Meist elementar und legiert mit anderen Platinmetallen in »Platinerzen«, oft in Flusssanden. Die Hauptmenge an Platin wird aus platinhaltigen Rückständen anderer Erze (Kupfer- und Nickelerze aus Kanada bzw. Nickelerze aus Norilsk/Russland (40% der Weltproduktion)) gewonnen.

Verwendung:

  • Für chemische Geräte (z.B. Elektroden, Schmelztiegel)
  • Als Katalysator (besonders für Hydrierungen und zur Abgasreinigung)
  • Als Schmuck


Platin-Elektrode

Platin-Elektrode für Elektrolysen. Da Platin den gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten wie Glas besitzt, bleibt die Platin-Glas-Durchführung auch bei Erwärmung und Abkühlung dicht.

Isotope:

190Pt (0,01%), 192Pt (0,79%), 194Pt (32,9%), 195Pt (33,8%), 196Pt (25,3%), 198Pt (7,2%)
Radioaktivität 190Pt
Halbwertszeit 6,5 × 1011 Jahre, α-Zerfall zu 186Os

Redox-Potenziale:

Pt ⇌ Pt2+ + 2 e +1,60 Volt