Am 29. August 1982 bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI)
in Darmstadt erstmals durch Beschuss von
209Bi mit Ionen von
58Fe erzeugt:
209Bi + 58Fe → 266Mt + n
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Diese Fotomontage zeigt die wesentlichen Komponenten der Versuchsanordnung,
mit der das Meitnerium (ebenso wie Bohrium, Hassium, Darmstadtium und Roentgenium)
bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt
erzeugt und nachgewiesen wurden.
Foto: A. Zschau, Gesellschaft für
Schwerionenforschung, Darmstadt
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Foto: A. Zschau, Gesellschaft für
Schwerionenforschung, Darmstadt
Diese Fotomontage zeigt die wesentlichen Komponenten der Versuchsanordnung,
mit der das Meitnerium (ebenso wie Bohrium, Hassium, Darmstadtium und Roentgenium)
bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt erzeugt
und nachgewiesen wurden.
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Der Ionenstrahl trifft, aus dem Linearbeschleuniger UNILAC kommend (von oben),
auf die Bismut-Folie des Targetrads. Dieses dreht sich synchron zu den Strahlpulsen,
um die Wärme auf eine größere Fläche zu verteilen. Nahezu
der gesamte Ionenstrahl durchquert die Bismut-Folie ohne wesentlichen
Geschwindigkeitsverlust. Nur äußerst selten verschmelzen ein
Projektil- und ein Targetkern. Der neu gebildete, schwere Atomkern fliegt
wegen der Impulserhaltung zwar wesentlich langsamer, jedoch in die gleiche
Richtung wie der bis zu 10
18-mal intensitätsreichere Ionenstrahl.
Dieser trifft durch Ablenkung im elf Meter langen Geschwindigkeitsfilter SHIP auf
einen Strahlstopper. Die neu gebildeten, langsameren Kerne werden durch die zwei
elektrischen und vier magnetischen Felder des SHIP auf den unten sichtbaren Detektor
gelenkt. Dieser identifiziert die auftreffenden Kerne durch Messung der jeweiligen
Kette von
α-Zerfällen. Es wird so die
Zerfallsgeschichte jedes Kerns einzeln aufgezeichnet. Jeder Kern hinterlässt
so einen unverwechselbaren Fingerabdruck , der die Forscher über das
Entstehen, die Bindungsfestigkeit und den Zerfall des Kerns informiert.
Text: nach G. Siegert, Physikalische Weltrekorde - Überschweres
Platin und Gold aus der Darmstädter Elementenschmiede, Sonderdruck
aus dem AGF-Jahresheft 1995
Weiterführende Informationen: